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Profile von begabten Schülerinnen und Schülern

Es gibt verschiedene Einteilungen und Profile von Begabten. Dieses unterscheidet 6 Profile von begabten Schülerinnen und Schülern und ist nach den Persönlichkeitsprofilen von George Betts und Maureen Neilhart (1988; 2010 aktualisiert) aufgebaut. Die Typen II, III, IV und V werden oftmals nicht erkannt. Das Modell wurde um Hinweise ergänzt, welche Lernformen oder didaktischen Mittel diesen Typ besonders in seinem Lernprozess unterstützen. 

Typ I 

The Successful, erfolgreiche Persönlichkeiten

Schülerinnen und Schüler, welche ohne Anstrengung lernen. Sind fleissig, kennen das System, kein Ehrgeiz. Orientieren sich an Autoritäten (Lehrpersonen, Eltern), wollen gefallen. Sozial integriert. Werden als begabt erkannt, erreichen aber nicht ihre maximale Leistung.

Hinweis: offene Fragestellungen können Leistungen erhöhen. Anforderungen steigern. Möglichkeit für Präsentation bieten

Typ II

The Challenging, herausfordernde Persönlichkeiten

Werden oftmals nicht erkannt. Kritische, eigenständige und kreative Persönlichkeiten. Hartnäckig. Sarkastisch. Stellen Autoritäten in Frage. Sozial unangepasst. Konfliktpotential vorhanden. Oftmals geringes Selbstwertgefühl.

Hinweis: Gruppen- oder Tandem-Arbeit, Selbstreflexion am Ende des Prozesses für Weiterentwicklung der Arbeit, eigene Ziele definieren lassen, Lernvertrag abschliessen

Typ III

The Underground, angepasste und versteckt begabte Persönlichkeiten

Angepasst, unauffällig, verstecken ihre Begabungen. Wollen nicht auffallen. Oftmals unsicher und schüchtern. Oftmals Mädchen. Selbstwertgefühl kann durch Akzeptanz gesteigert werden.

Hinweis: offene Fragestellungen können Leistungen erhöhen, Möglichkeit für Präsentationen bieten, Extrovertiertheit fördern.

Typ IV

The at-risk, verweigernde Persönlichkeiten/Aussteiger

Störendes, verweigerndes Verhalten. Diese Schülerinnen und Schüler sind frustriert, ärgerlich bis aggressiv. Begabungen liegen oftmals ausserhalb des Lehrplans. Sind wütend auf das System. Schule erkennt ihre Begabungen nicht und erscheint daher irrelevant. Sind geistig ausgestiegen.

Hinweis: persönliche Interessensgebiete einbinden, Lernvertrag, klare Grenzen setzen, Gruppen- oder Tandem-Arbeit erproben

Typ V

The Multi Exceptional, mehrfach aussergewöhnliche Persönlichkeiten

Schülerinnen und Schüler mit Lernschwierigkeiten. Werden daher oft nicht als begabt erkannt. Schnelle, klare Denker, aber haben Mühe Aufgaben zu erledigen. Wirken unorganisiert, unselbständig und nachlässig (z. B. Schriftbild). Ungeduldig, wollen Fehler vermeiden, haben Mühe Misserfolg zuzugeben (Aufgabe war langweilig oder blöd). Schwankende, durchschnittliche oder unterdurchschnittliche Leistungen.

Hinweis: klar strukturierte in Lernschritte unterteilte, aber anspruchsvolle Aufgabenstellungen, Selbstreflexion am Ende des Prozesses einfordern

Typ VI

The Autonomous Learner, selbstständig lernende Persönlichkeiten

Hat Gemeinsamkeiten mit Typ I, aber mehr Ehrgeiz und erfuhr Selbstwirksamkeit. System Schule bietet diesem Typ neue Möglichkeiten, die kreativ genutzt werden. Unabhängig, leidenschaftlich, hoch motiviert. Können sich Ziele selbst setzen. Von Peers und Erwachsenen gleichermassen geschätzt. Oft in Führungsrollen.

Hinweis: offene Aufgabenstellungen, Anforderungen kontinuierlich steigern